Produktion: Theater Ariane
Fassung und Regie: Jordi Vilardaga
Mit: Rachel Matter, Ailin Nolmans, Jana Skolovski, Antonio da Silva, Christof Oswald, Andreas Ricci und Murat Parlak (Musik)
Ferdinand, Prinz von Navarra, und seine drei Höflinge schwören, sich drei Jahre lang humanistischen Studien zu widmen und während dieser Zeit die Frauen zu meiden. Nach Erkenntnis wollen sie streben und entsagen den irdischen Verlockungen. Hehre Prinzipien, die durch die Ankunft der Prinzessin von Frankreich und ihrer drei Hofdamen schnell ins Wanken geraten. Statt philosophische Bücher zu lesen, schreiben die Herren nun Liebesbriefe. Mit unaffektiertem Witz überführen die Frauen die Helden bald ihrer sinnentleerten bombastischen Rhetorik und weltfremden Bestrebungen.
Wie in keinem anderen Werk Shakespeares erlangen hier Sprache und Sprachwitz zentrale Bedeutung. Das Stück, das eine Fülle von politischen Anspielungen enthält, besitzt einen stilistischen und ironischen Charme, der erst spät entdeckt wurde. Die insgesamt heitere Atmosphäre des Stücks, seine vielen lyrischen Passagen und quicklebendigen Figuren und das hohe Tempo des Spielverlaufs bieten grossartige Möglichkeiten für eine wirksame Bühnendarstellung.