Produktion: Opernwerkstatt am Rhein
Regie: Sascha von Donat
Etwas ist faul im Staate Dänemark. Hamlets Vater ist gestorben und kurz darauf heiratet seine Mutter Claudius, den Bruder des verstorbenen Königs. Als Hamlet erfährt, dass Claudius seinen Vater ermordet hat, sinnt er auf Rache. Gefangen in gesellschaftlichen Konventionen, gebunden durch seine Liebe zu Ophelia und im Zweifel, ob es richtig ist, Gleiches mit Gleichem zu vergelten oder gar allem zu entfliehen und dem eigenen Leben ein Ende zu setzen, nimmt die Tragödie ihren Lauf.
Bröckelnde politische Strukturen, ungewisse gesellschaftliche Verhältnisse und niemand, der Visionen für eine bessere Zukunft hat: Momentan herrscht in vielen europäischen Ländern das Gefühl vor, dass etwas faul im Staate ist, wodurch Hamlet wieder mal zu einem hochaktuellen Stück wird. Wegen der Vieldeutigkeit der Handlung, die nicht nur von Politik und Gewalt, sondern auch von einer unglücklichen Liebe und einer komplizierten Mutter-Sohn-Beziehung erzählt, bietet das Werk unterschiedliche Möglichkeiten dramatischer Gestaltung. Das Werk der Opernwerkstatt am Rhein ist eine Form des neuen Musiktheaters: Klassische Shakespeare-Texte treffen auf aktuelle Rockmusik und ein klares, modernes Bühnendekor auf aufwändige historische Kostüme. Es wird anspruchsvoll mit der Sprache umgegangen und Musik mit grossen Tanzeinlagen dargeboten.