Romantische Musik aus Norwegen und Finnland
Konzept: Markus Fleck
Musik: casalQuartett
Edvard Grieg (1843 — 1907) Streichquartett g-Moll op. 27
Jean Sibelius (1865 — 1957) Streichquartett d-Moll op. 56 «Voces Intimae»
Musik aus Skandinavien ist oft nicht von der jeweiligen Volksmusik zu trennen. Im frühen 19. Jahrhundert begannen Werke aus dem hohen Norden ihrer nationalen Färbung wegen im Zentrum Europas Aufmerksamkeit zu erregen. Aber erst mit Edvard Griegs g-Moll-Quartett, das Ludwig Finscher «eines der erstaunlichsten Quartette des Jahrhunderts» nannte, trat ein Streichquartett aufs Parkett, das sich mit den etablierten Werken aus Wien und Paris messen konnte. Das spezifisch Nordische in Griegs Musik — das Wechselspiel zwischen verdunkelten, fast schwermütigen, sehnsuchtsvollen Klängen, der Beschreibung erhabener Naturlandschaften und seinen selbstbewussten, kraftvollen Tänzen voll irrlichternder Fabelwesen — beeinflusste auch das introvertiertere, subtil ausdrucksstarke Meisterwerk von Sibelius, dessen gleichzeitig monumentale Architektur an seine epischen Sinfonien erinnert. Musik, die von innen leuchtet und keinen kalt lässt.
Markus Fleck begleitet uns durch diesen Musikabend. Er spielt Viola und Violine und ist Gründer des casalQuartetts. Aufgewachsen in einer bayerischen Musikerfamilie, prägten frühste musikalische Erfahrungen seinen Werdegang. Während der über 30 Jahre andauernden Tätigkeit verwirklichte er zahlreiche Projekte mit weltbekannten Partnern.